1733 Malte I., Herr zu Putbus (1671-1750), läßt auf einer Lichtung des Granitzwaldes ein Jagdhaus mit zwei Pavillons errichten.
1730 Auf einem Hügel oberhalb des Jagdhauses wird ein Aussichtsturm (Belvedere) gebaut:ein dreigeschossiger Fachwerkbau auf sechseckigem Grundriß, Fenster nach allen Himmelsrichtungen. Der Ausblick von diesem auf der höchsten Erhebung der Granitz errichteten Belvedere wurde überschwenglich gerühmt. Eine kleine hölzerne Figur auf dem Dach des Turmes gab diesem Bau den Namen „Tempel".
1810 Wegen Baufälligkeit wird das Belvedere abgebrochen.
1815 Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus(1783-1854) läßt das Jagdhaus in der Granitz renovieren. Die Fassade erhält neogotischen Dekor. Die räumliche Gliederung des Jagdhauses ist nicht bekannt; im Obergeschoß befand sich ein größerer Saal.
1834-1835 Erste Pläne des Fürsten zum Bau eines neuen Jagdschlosses an Stelle des bescheidenen Jagdhauses. Zeichnung des fürstl. Baumeisters Bamberg zeigt die Fassade eines neogotischen Landhauses mit Mittelrisalit.
1836 Baubeginn für das Jagdschloß auf dem Tempelberg nach Plänen des Berliner Baumeisters Gottfried Steinmeyer (1783-1851). Im selben Jahr Planänderung: Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), preuß. Oberregie-rungsbaurat, korrigiert die Steinmeyerschen Schloßpläne.
1838 Erneute Planänderung. Auf Wunsch des Fürsten wird nach Schinkelscher Idee ein mächtiger Mittelturm in den ursprünglichen Lichthof des Schlosses aufgeführt.
1843 Maurerarbeiten am Schloß abgeschlossen. Beginn des Innenausbaus.
1845 Einbau der gußeisernen Treppe im Turm abgeschlossen (1.10.1845).
1846 Säle des Obergeschosses ausgebaut, erste Gäste des Fürsten im Jagdschloß.
1851 Nach erneuter baulicher Veränderung des Marmorsaales durch Einbau des saalhohen Kamins ist der Neubau des Jagdschlosses abgeschlossen.
1865 Fürstliche Familie nimmt nach Brand des Schlosses in Putbus bis 1874 Wohnung im Jagdschloß. Die Erdgeschoßräume werden entsprechend hergerichtet (Einbau einer Warmluftheizung).
1872 Größere Reparaturen am Turm, die ursprüngliche Kupferdeckung des Daches wird durch Pappe ersetzt.
1905 -1908 Umfangreiche Arbeiten an den Turmköpfen. Die eisernen Turmfenster werden durch hölzerne ersetzt.
1927 Die Kastellanswohnung wird von der südwestlichen zur nordöstlichen Seite des Erdgeschosses verlegt. Einbau mehrerer Schlafzimmer und eines Bades. Ausbesserungen an der Schloßfassade.
1953 Reparaturarbeiten an den Zinnen der Ecktürme, Fensterausbesserungen und Anstrich der Fassade.
1983 Beginn der Generalreparatur des Jagdschlosses. Die historischen Schloßräume sollen rekonstruiert werden. Aufbau einer musealen Ausstellung zur Hege und Jagd.
1989 Mittelturm nach umfangreicher Renovierung und Restaurierung der gußeisernen Treppe für Besucher wieder zugänglich.
1990 Fortsetzung der Restaurierungsarbeiten in i den historischen Sälen.
Jagdgschloss Granitz